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Reformation und Kunst

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Kunstprojekte am Lutherweg werden jetzt übergeben

Mit der festlichen Übergabe des Kunstwerks "Sphären/Globus" am 25. September am Standort Ziegra bei Döbeln ist nach Mügeln das zweite von vier Kunstprojekten eingeweiht worden. Der Künstler Stefan Knechtel schuf mit seinem Werk eine Brücke von der weltverändernden Zeit der Reformation ins Heute, das sich in wunderbarer Weise in die Landschaft am Lutherweg einfügt.

Im Mügelner Ortsteil Sornzig wurde zehn Tage zuvor am Kloster „Marienthal“ Kunstwerk „Die jungen Frauen“ von E. Andreas Hartzsch aus Riesa übergeben. Der Künstler schuf einen Glasblock, indem jeweils zwischen zwei Glasscheiben eine Frauenfigur dargestellt ist. Die Frauenfiguren variieren in Farbigkeit, Symbolik und Details in der Räumlichkeit des Glases, je nach Bewegung des Betrachters.

Initiator und Entwickler des Projektes am Lutherweg ist der Kulturförderverein Schaddelmühle e.V. Das Projekt hatte die Bildung eines umfangreichen Netzwerkes zum Ziel, um das Thema Reformation und Kunst mit zeitgenössischen Ideen und mit Leben zu erfüllen. Dabei war die Anwendung der Arbeitsweise „sozialisierte Kunst“ wesentlich. Gefördert wurde das Projekt durch den Freistaat Sachsen unter Verwendung von Geldern der Europäischen Union als LEADER Vorhaben.

Insgesamt hatten sich anfangs 17 Künstler mit 18 Entwürfen um die Vergabe zur Schaffung von insgesamt vier Kunstwerken auf dem sächsischen Lutherweg mit Unterstützung der Städte Döbeln, Mügeln, Leisnig, Grimma beworben. Die Künstler waren aufgerufen, Kunstwerke für den ländlichen Raum auf dem Sächsischen Lutherweg zu entwerfen, die sich mit dem Thema Luther und Reformationszeit auseinandersetzen.

Die nächste Übergabe und öffentliche Präsentation findet am 2. Oktober 2018 um 18:00 Uhr in Leisnig (Schulweg/Ecke Kirchplatz) statt. Die Kunstobjekte von gleich großen Kuben der Leipziger Künstlerin Rosi Steinbach können auch von Spaziergängern als Sitzobjekte genutzt werden. Die Oberfläche besteht aus farbig bemalten frostsicheren Keramikfliesen. Das Thema der Malerei auf den Fliesen ist die Mode der Lutherzeit. So ist die Kleidung der Stände (Bauern, Geistliche, Bürger, Adel) zu sehen.

Am Kloster Nimbschen bei Grimma stellen die Künstlerinnen Kerstin Schaefer und Juliane Köhler am 30. Oktober um 15:00 Uhr ihre Installation „Schriftobjekte“ vor. Arbeitsteilig hatten sie den Entstehungsprozess weit aufgefächert und bezogen Schüler und Schülerinnen, Jugendliche aus Großbothen, Lehrlinge des Beruflichen Schulzentrums Rochlitz - Maurerausbildung gestaltend und handwerklich mit ein. Vier rote Schriftzüge wurden an Felswänden, einer Buche, vor den Stahlwangen am Wegesystem der Klosterruine Nimbschen ausbalanciert installiert. Eine Funktionsform am Lutherweg, bestehend aus Klinkern und Keramikplatten, die ebenfalls einen Ausspruch Dr. Luthers aus dem 16. Jahrhundert zeigen, lädt zum Verweilen ein.

Jeweils an der Vorstellung und Übergabe der jeweiligen Kunstobjekte sind neben den Künstlern, Vertretern der Städte, Förderern und interessierten Bürgern die Initiatoren Iris Schönbrodt, Projektleiterin „Reformation und Kunst“, und Frank Brinkmann, künstlerischer Leiter im Projekt „Reformation und Kunst“, Geschäftsführer Kulturförderverein Schaddelmühle e.V., beteiligt.


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