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Den Glauben leben

Hauskreise

Bevor es Kirchen gab, versammelten sich die Christengemeinden im eigenen Haus. Auch das Abendmahl wurde am häuslichen Tisch abgehalten, so wie es Jesus Christus mit den Jüngern gefeiert hat. Heute findet die häusliche Form des Gemeindelebens in den Hauskreisen statt. Es ist eben Kirche in den Häusern. 

Was ist ein Hauskreis?

„Hauskreise sind kleine Gruppen der Kirche von ca. 8 – 12 Personen, die sich meist in Privatwohnungen treffen. Menschen kommen zusammen, um gemeinsam Bibel zu lesen, über Lebens- und Glaubensfragen zu reden, zu beten, füreinander und für andere da zu sein. Hauskreise eröffnen Freiräume, um eigene Gaben zu entdecken und konkrete Aufgaben anzupacken. Ihre Leitung geschieht in aller Regel ehrenamtlich.“ (Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste)

In vielen Gemeinden der Landeskirche gibt es Hauskreise, die Interessierte gern willkommen heißen.

Oder man gründet einen neuen Hauskreis. Wie das geht, wird hier erklärt.

Einen Hauskreis gründen

Eine Hauskreisgemeinschaft findet sich. Mal ergreifen mehrere Gemeindemitglieder zusammen die Initiative, einen Hauskreis zu gründen; mal starten einzelne Mitglieder einen Aufruf per Gemeindebrief, Aushang oder Internet.

Auch durch Glaubenskurse kommen immer wieder Menschen auf den Geschmack, sich in Kleingruppen über Gott und die Welt auszutauschen.

Im Vorfeld gilt es, viele organisatorische Fragen zu klären, z.B.:

  • Ort und Uhrzeit für das regelmäßige Treffen?
  • Länge und Ablauf der Treffen?
  • Inhalt (Themen, Methoden)

Die Webseite des Arbeitsfelds "Kirche in den Häusern" gibt hierzu viele praktische Tipps.

Hauskreise konzentrieren sich oft auf eine bestimmte Altersgruppe. So bilden z.B. junge Familien oder Senioren eigene Hauskreise. Es gibt aber auch Hauskreise, die gerne den Dialog zwischen Alten und Jungen pflegen; und manchmal sind Hauskreise auch für neu Hinzugezogene ein Ort, die Gemeinde näher kennenzulernen.

Das Programm bestimmen die Teilnehmer. Meist einigt man sich auf ein Thema und einen Impuls: eine Bibelstelle, einen Artikel aus der Zeitung, oder ein Teilnehmer bringt seine persönlichen Gedanken zum Thema mit. Auch übergreifende Themen – wie das gemeinsame Lesen eines Buchs aus der Bibel, das sich über mehrere Treffen erstreckt – sind möglich.

Der Impuls löst dann die Diskussion aus. Jeder kann, keiner muss sich äußern. Im besten Fall entsteht ein lebhaftes Gespräch, in dem sich die Teilnehmer von ihren Ansichten und Erfahrungen berichten.

Das kann sehr spannend werden und man lernt sich näher kennen. Viele langjährige, tiefe Freundschaften sind aus solchen Hauskreisen hervorgegangen.

Und obwohl Glaubensthemen im Zentrum des Hauskreises stehen, ist dort auch Platz für weltliche Freuden. Gemütliche Beisammensein bei Essen und Trinken sind gleichfalls Teil der meisten Hauskreisprogramme.

Der Hauskreis im Gemeindeleben

Hauskreise sind kein Ersatz für den Gottesdienst oder die öffentlichen Gemeindeveranstaltungen, aber eine Ergänzung.

Mehr noch: Viele sehen in den Hauskreisen wichtige Zellen des Gemeindelebens. Die Harmonie der Hauskreise strahlt in die Gemeinde aus.

Ihre Mitglieder sind oft auch tatkräftig ehrenamtliche Helfer, und nicht selten werden gute Ideen für Gemeindeaktivitäten in den Hauskreisgruppen ausgeheckt.

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