„Wie soll ich dich empfangen und wie begegne ich dir“ (P. Gerhardt)

In Dorf und Stadt laden die Kirchen zu vielfältigen kirchenmusikalischen Veranstaltungen im Advent und zu Weihnachten ein. Insbesondere die großen Hauptkirchen bieten eine beeindruckende Klangpalette bis ins Neue Jahr. Ob Adventsmusik bei Kerzenschein, festliche Orgelmusik oder das große Chorkonzert mit Orchester, häufig werden alle Register gezogen. 

In Dresden laden mit Kreuz- und Frauenkirche die beiden großen Innenstadtkirchen zu einem Programmmarathon ein. Nach zurückliegenden Auftaktveranstaltungen beteiligt sich die Kreuzkirche an den beliebten Striezelmarktmusiken. Eine Vielfalt an Chören, Solisten und Instrumentalensembles lädt jeweils zu einer 30-minütigen Werktagsmusik ein.

Am Mittwoch, 5. Dezember, um 20:00 Uhr findet zum Abschluss der diesjährigen Dresdner Orgelzyklusreihe ein weihnachtliches Konzert mit Orgel, Tanz und Illumination in der Kreuzkirche Dresden statt. Es erklingt der große Weihnachtszyklus „La Nativité – Die Geburt des Herrn“ des französischen Komponisten Olivier Messiaen, musiziert an der großen Jehmlich-Orgel von den drei Dresdner Innenstadtorganisten: Kreuzorganist Holger Gehring, Frauenkirchenorganist Samuel Kummer und Domorganist Johannes Trümpler. Weitere Ausführende sind Sabine Jordan und Antje Vieweg (Ausdruckstanz), Friedrich-Wilhelm Junge (Sprecher) und Andrea Hilger (Illumination).

Der beliebte Weihnachtsliederabend mit dem Dresdner Kreuzchor findet am 10. Dezember um 19:00 Uhr statt und die Aufführungen des Bachschen Weihnachtsoratoriums mit den Kantaten 1-3 sind für den 14., 15. und 16 .Dezember vorgesehen. Ein weiterer Weihnachtsliederabend  ist noch am 22. Dezember, bevor es in die Festmusik anlässlich der Weihnachtsfeiertage geht.
An der Frauenkirche beginnt die Weihnachtsoratorien-Saison bereits am 7. und 8. Dezember um 19:30 Uhr. Weitere Aufführungen folgen und auch hier wird nach „Christmas in Dresden“ am 18. Dezember zum Adventsliedersingen des Chores der Frauenkirche am 22. und 23. Dezember eingeladen.

Klingender Advent im Freiberger Dom - 10.000 Besucher erwartet

Der Freiberger Dom ist eine der schönsten sächsischen Hallenkirchen. Mit seinen beiden weltberühmten Silbermann-Orgeln beherbergt er zudem Instrumente, die maßgeblich den Klangraum Dom prägen. Im Advent präsentiert sich Freibergs Wahrzeichen mit zahlreichen Veranstaltungen. „Der Dezember ist die Zeit mit den meisten Besuchern. Das gilt für Gottesdienste, Konzerte und den Tourismus gleichermaßen“ sagt Domkantor Albrecht Koch. Über 10.000 Besucher werden bis Jahresende Orgel- und Chormusik in den vielfältigsten Ausführungen lauschen. „Unser Advent 2018 ist so bunt wie nie“, so der Domkantor. „Neben den traditionell beliebten Konzerten wie Bachs Weihnachtsoratorium am 8. Dezember oder dem Orgelkonzert im Kerzenschein am 15. Dezember verspricht in diesem Jahr eine Jazz-Fassung des Weihnachtoratoriums ungewöhnliche und zugleich faszinierende Hörerlebnisse“.  Der Domchor  will sich so neue Publikumskreise ansprechen.

Domkantor Albrecht Koch selbst ist in diesen Wochen täglich mehrmals an der Große Silbermann-Orgel zu erleben. Besonders beliebt im Advent sind die ganzjährlich angebotenen Domführungen mit Orgelmusik. Aber auch der „Dom & Klang im Kerzenschein“, ein jüngeres Format mit Orgelmusik und Führung im beleuchteten Dom an den Adventsdonnerstagen, sind stets gut besucht.

Adventsmusiken in der St. Annenkirche in Annaberg

Im Erzgebirge, wo aus sächsischer Sicht die kirchenmusikalische Seele gepaart mit Naturtalent und Breitenengagement zu Hause ist, erklingen in kleinen und großen Kirchen Instrumentalkreise, Chöre, Kurrenden und Bläser zur Ehre Gottes in der Zeit der Erwartung. Viele Gäste des Weihnachtslandes kommen in dieser Zeit dazu und es ist nicht leicht, Karten für beliebte Konzerte zu bekommen. So lief bereits nach dem Sommer der Kartenverkauf für die Adventsmusiken in St. Annen in Annaberg-Buchholz an.

Am 8. Dezember um 17:00 Uhr heißt es wieder „Adventsmusik im Kerzenschein“ mit Kantorei, Jugendchor, Kurrende, Posaunenchor und Collegium Musicum St. Annen unter Leitung von KMD Matthias Süß. Das Weihnachtsoratorium erklingt am 15. Dezember um 17:00 Uhr mit den Kantaten 4 bis 6 und am 22. Dezember kommen zwei Konzerte der Chöre der Evangelischen Schulgemeinschaft Erzgebirge zur Aufführung.

Weitere besondere Konzerterlebnisse an vielen anderen Orten

Neben anderen musikalischen Zentren Sachsens wie in Chemnitz, wo die Kreuzkirche zum weihnachtlichen Orgelkonzert in einen stimmungsvoll mit Kerzenlicht illuminierten Sakralraum am 7. Dezember um 20:00 Uhr einlädt, sind es zahlreiche andere Städte mit ihren Kirchen, die Besonderes zu bieten haben.

Im Vogtland werden ebenfalls eigene Akzente gesetzt, so u.a. in der Trinitatiskirche Reichenbach. Zum 8. Dezember um 17:00 Uhr erklingt „Weihnachten in der Welt – carols oft he world“ mit einer musikalischen Entdeckungsreise durch viele Länder. Zu hören sind Weihnachtslieder und weihnachtliche Orchestermusik in Bearbeitungen von Max Reger, John Rutter, George Gershwin, Rainer Hrasky. Es singen und musizieren die Trinitatis-Kantorei Reichenbach, der Reichenbacher Vocalkreis und die Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach unter der Leitung von Andreas Kamprad.  (Kirchenmusik im sächsischen Vogtland)

Insbesondere Leipzig, das fast synonym mit der Reinkultur protestantischer Kirchgenmusiktradition zu sehen ist, sticht mit seinem weltbekannten Knabenchor an der Thomaskirche hervor. Nach der Tournee des Thomanerchores wird auch hier wie bei den Kollegen in Dresden das Weihnachtsoratorium von J.S. Bach am 14./15. und 16. Dezember mit dem Gewandhausorchester in der Leipziger Thomaskirche aufgeführt. Weihnachtsliederabende sind jeweils um 19:30 Uhr am 21. und 22. Dezember.
Des Weiteren wird das Weihnachtsoratorium von J. S. Bach am 14. Dezember in der Peterskirche sowie am 23. Dezember in der Lutherkirche in einer Fassung für Kinder aufgeführt.

Weitere Konzerte im Veranstaltungskalender