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Ostern 2024 in Sachsen

Sächsische Kirchgemeinden laden zu Osternachtfeiern, Ostermetten und Festgottesdiensten ein. Einige ausgewählte Angebote, die bereits in den Abendstunden des stillen Samstag finden Sie auf unserer Themenseite zur Karwoche

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Sächsische Kirchgemeinden laden zu Osternachtfeiern, Ostermetten und Festgottesdiensten ein

Zu Ostern laden die Kirchgemeinden in Sachsen zu Gottesdiensten und Konzerten ein. Mit dem Osterfest feiern Christen die Auferstehung Jesu, es ist ein Fest der Hoffnung, der Freude und des Dankes. Bereits in der Nacht von Karsamstag zu Ostersonntag finden in einigen Kirchen Osternachtfeiern statt. Neben Osterfeuern ist in Sachsen auch die Tradition der Ostermetten weit verbreitet, in denen sich Christen am frühen Morgen des Ostersonntags in der noch dunklen Kirche versammeln und mit dem Anzünden der Osterkerze die Auferstehung Jesu feiern. Am Vormittag des Ostersonntags laden die Kirchgemeinden zu Fest- und Kantatengottesdiensten ein. Häufig werden Familiengottesdienste angeboten, in denen Kinder und Familien im Mittelpunkt stehen. Auch zum Osterfrühstück oder einem Osterspaziergang wird eingeladen.

Osterbotschaft von Landesbischofs Tobias Bilz

Für Landesbischof Tobias Bilz, der am Ostersonntag um 10:00 Uhr in der Leipziger Nikolaikirche predigen wird, verkörpert die Ostergeschichte den Aufruf zu Mut und Vertrauen in der Ungewissheit.

„Wir sind Weltmeister im Aufstellen von Plänen und Konzepten – im Privaten wie in Politik und Gesellschaft. Mitten in unser Mühen um Planungssicherheit irritiert uns die Ostergeschichte mit der Aussage, dass die Dinge anders kommen als erwartet und vorausgedacht.“ Genau darin stecke die befreiende Wirkung der Osterbotschaft. Sie korrigiere überzogene Hoffnungen genauso wie unangemessene Befürchtungen. „Egal, ob unsere Pläne gerade aufgehen oder nicht - wir können den Moment weder festhalten noch müssen wir ihm ganz ausgeliefert sein“, betont Tobias Bilz.

Ostern sei für Christen so bedeutsam, weil es das Leiden, die Enttäuschung, den Schmerz und den Tod nicht ausklammere, sondern ihm einen Sinn und eine Bedeutung gebe. „Wir Christen glauben an einen Gott, der gute Absichten hat und bei uns ist, wenn es schwer wird.“ Das bedeute aber nicht das Versprechen eines sorglosen Lebens, betont Bilz. „Viele Menschen in unserem Land sorgen sich um die Zukunft. Sie haben guten Grund dafür, wenn sie den Blick auf das richten, was diese Welt schlechter macht. Aber Ostern setzt einen Gegenakzent. Es ermutigt zu zuversichtlichem Weitergehen in dem Vertrauen darauf, dass sich ganz unerwartet neue Wege eröffnen.“

Wir Christen glauben an einen Gott, der gute Absichten hat und bei uns ist, wenn es schwer wird.

Landesbischof Tobias Bilz

Osternachtfeiern in sächsischen Kirchen

Die Dresdner Frauenkirche lädt um 22:00 Uhr zur Osternacht ein, in der Martin- Luther-Kirche in Dresden beginnt die Liturgische Feier der Osternacht um 22:30 Uhr und in der Freiberger Petrikirche wird um 23:30 Uhr zur Feier der Osternacht eingeladen.

In Leipzig beginnt in der Andreaskapelle Knautnaundorf um 19:00 Uhr eine Lichterandacht und in Lindenau wird die Nathanaelkirche in der Osternacht bis Ostersonntag um 5:00 Uhr geöffnet sein. In der Peterskirche wird am Karsamstag um 22:00 Uhr zur liturgischen Nachtwache eingeladen, die am Ostermorgen um 6:00 Uhr mit der Ostermette in der Bethlehemgemeinde endet.

Im Pfarrgarten Großbothen (Kirchspiel Muldental) beginnt am 19:00 Uhr ein Zusammensein am Lagerfeuer, um 21:00 Uhr gibt es eine Lichterandacht zur Osternacht in der Kirche. Im Zittauer Gebirge findet am Karsamstag eine Ökumenische Osternacht auf dem Oybin statt. Treffpunkt ist 20:30 Uhr in der Bergkirche Oybin. Weitere Osternachtfeiern beginnen um 21:00 Uhr in der Frankenthaler Kirche, in der Kirche St. Peter und Paul in Göda und in der Kirche in Cannewitz mit der Blues & Bibel Projektband sowie heißen Getränken am Osterfeuer.


Ostergottesdienste

Ostermetten am frühen Ostermorgen

In allen Regionen Sachsens laden Kirchgemeinden am frühen Ostermorgen des 31. März zu Gottesdiensten und Ostermetten ein. Ein Auferstehungsgottesdienst im Dom St. Marien in Zwickau beginnt bereits mit der Altarwandlung und musikalischer Begleitung durch den Jugendchor um 4:30 Uhr. Nicht nur im Erzgebirge wie in Annaberg, Aue und Lichtenberg beginnen einige Ostermetten oder Gottesdienste so früh, sondern auch in Städten wie Dresden in der Christuskirche Strehlen oder in der Zittauer Frauenkirche. In der Osternacht ist in diesem Jahr zudem die Zeitumstellungen zu beachten, die die Zeit bis zum Morgen um eine Stunde verkürzt. Danach schließt sich, wie auch nach den zahlreichen Osterandachten um 5:30 Uhr und 6:00 Uhr, häufig ein Osterspaziergang und ein Osterfrühstück an. Besondere Orte für Ostermorgenfeiern sind Pfarrgärten wie in Großschirma, die Bergkirche Tharandt oder der Meißner Dom um 5:30 Uhr.

Um diese Zeit endet in der Nazarethkirche in Dresden-Seidnitz die Osternacht mit einer Erwachsenentaufe. Hier gibt es wie an anderen Orten ein Osterfeuer. Bezugnehmend auf die biblische Auferstehungsgeschichte wird häufig zu Andachten auf die Friedhöfe eingeladen, so wie in der Dresdner Johannstadt um 6:00 Uhr auf dem Trinitatisfriedhof mit Posaunenchor. Eine besonders stimmungsvolle und sehr gut besuchte Ostermette ist in der Dresdner Kreuzkirche um 6:00 Uhr mit dem Dresdner Kreuzchor zu erleben. Die Kruzianer gestalten sie in der Tradition der erzgebirgischen Mettenspiele szenisch und musikalisch. Kreuzkantor Rudolf Mauersberger (1889-1971) schuf dieses Werk als Pendant zur Christmette, und hatte es mit den Kruzianern 1941 zum ersten Mal in der Kreuzkirche aufgeführt.

Weitere Frühmetten und Gottesdienst sind in Dresden-Plauen, in -Prohlis, - Trachenberge, -Leuben, -Wilschdorf und der St. Petrikirche-Dresden-Neustadt. In Leipzig findet um 6:00 Uhr eine Ostermette mit dem Thomanerchor in der Thomaskirche statt, als auch Frühmetten in Leipzig-Gohlis, in Anger-Crottendorf, -Sellerhausen und Zuckelhausen.

Weitere Ostermetten sind um 6:00 Uhr in Borna, im Wurzener und Freiberger Dom, in Chemnitz-Hilbersdorf und in der Kreuzkirche auf dem Kaßberg, in der Schlosskirche, in Flöha-Plaue sowie in Lößnitz, auf dem Friedhof in Marienberg, in Göda, Pulsnitz und vielen anderen Orten.

Festgottesdienste und Familiengottesdienste zum Osterfest

Am Ostersonntag zur gewohnten Gottesdienstzeit feiern die Kirchgemeinden in das wichtigste Ereignis der Christenheit. An den bestickten Stoffen (Paramenten) an Altar und Kanzel im Kirchraum wird der Wechsel der liturgischen Farben von violett oder schwarz (Passionszeit bis zum Karsamstag) zu weiß (ab Sonntagmorgen) augenscheinlich. Verdeutlicht wird damit der Wandel: Der Tod ist durch das neue Leben überwunden. Häufig werden die Gottesdienste in besonderer Weise musikalisch gestaltet und es kommen Bach-Kantaten zur Aufführung. Vielfach stehen jedoch auch Familien und Kinder im Mittelpunkt der Gottesdienste am Ostersonntag und es wird danach noch zur Ostereiersuche im Pfarrgarten eingeladen.

Die Dresdner Kreuzkirche lädt um 9:30 Uhr zu einem Fest- und Sakramentsgottesdienst mit dem Dresdner Kreuzchor ein. In der Dresdner Frauenkirche erklingen um 11:00 Uhr Auszüge aus J.S. Bachs Osteroratorium mit dem Chor der Frauenkirche.

In Leipzig laden am Ostersonntag u.a. die Thomaskirche und die Nikolaikirche zu musikalisch besonders gestalteten Festgottesdiensten ein. So kommt in St. Thomas im Gottesdienst um 9:30 Uhr die Bachkantate „Der Himmel lacht! Die Erde jubilieret!“ zur Aufführung. Es singen Solisten, der Thomanerchor und das Gewandhausorchester. In St. Nikolai beginnt der Gottesdienst um 10:00 Uhr, in dem Landesbischof Tobias Bilz predigt. Es erklingt die Kantate „Christ lag in Todesbanden“ von J. S. Bach. Die Ausführenden sind neben den Solisten der BachChor Leipzig und das Ensemble St. Nikolai.

Ein Festgottesdienst mit Taufe und Taufgedächtnis in der Chemnitzer Dietrich- Bonhoeffer-Kirche wird am Ostersonntag per Livestream übertragen. Im Dom zu Meißen findet um 12:00 Uhr ein Sakramentsgottesdienst mit Dompfarrer Superintendent Andreas Beuchel statt, der musikalisch vom Bachtrompeten-Ensemble Misnensis und Domkantor Thorsten Göbel (Orgel) ausgestaltet wird. Im Freiberger Dom wird ab 10:00 Uhr der Gottesdienst am Ostersonntag in Zusammenarbeit mit dem Deutschlandfunk im Hörfunk übertragen. Dompfarrer Gunnar Wiegand und Pfarrer Justus Geilhufe gestalten den Festgottesdienst liturgisch unter musikalischer Begleitung der Domkurrende und Instrumentalisten.

Ostern ist traditionell ein beliebter Anlass für die Familie, ihr Kind taufen zu lassen. Neben den Frühmetten, werden deshalb in zahlreichen Kirchen auch zu den Ostfestgottesdienst am Vormittag Taufen angemeldet, wie in der Katharinenkirche in Annaberg-Buchholz, der Friedenskirche Dresden-Löbtau, im ostsächsischen Johnsdorf, der Michaeliskirche in Leipzig, in Neukieritzsch, in Lunzenau bei Geithain, Niederau bei Coswig, im erzgebirgischen Stenn und vielen anderen Orten. Sonntagnachmittag lädt das Kirchspiel Dresden-Neustadt wieder um 16:30 Uhr zum Internationalen Gottesdienst in die Dreikönigskirche ein.

Weitere Gottesdienste unter https://www.evlks.de/ostergottesdienste


Ostermontag: Kantatengottesdienste und Gottesdienste mit Abendmahl

Am Ostermontag, 1. April, können die Besucher an vielen Orten Gottesdienste erleben, in denen die Kirchenmusik mit Chören und Bläsern eine besondere Rolle spielt. Häufig wird in den Ostermontagsgottesdiensten zum Heiligen Abendmahl eingeladen. Am Nachmittag und Abend finden Konzerte statt, die weiterhin Tod und Auferstehung in den aufgeführten Werken thematisieren.

So beginnt n der Hauptkirche St. Marien in Kamenz ein Kantaten-Gottesdienst um 10:00 Uhr oder eine Ostermusik in St. Pankratius in Tragnitz. Traditionell am Ostermontag, wird um 11:00 Uhr zum Ostergottesdienst an die Fahrradkirche Markkleeberg-Zöbigker eingeladen. In diesem Jahr ist dies zugleich verbunden mit dem Auftakt zum Jubiläum „300 Jahre Dorfkirche Zöbigker“. DerGottesdienst wird von den LE Gospelsingers und Band musikalisch gestaltet sowie ein Bibelpfad eröffnet. Anschließend, gegen 12:00 Uhr, beginnt eine Radtour um den Cospudener See bis zur Bistumshöhe.

Zu den Gottesdiensten gibt es auch Angebote zu gemeinsamen Osterwanderungen wie u.a. in Großbothen bei Grimma um 8:30 Uhr mit einem Gang vom Pfarrhaus durch den Glastener Forst, ein Osterspaziergang um 9:30 Uhr in Clausnitz bei Rechenberg-Bienenmühle oder eine Wanderung von Pegau nach Trautzschen. Der Freiberger Dom lädt am Ostermontag um 16:00 Uhr zum Oster-Orgelkonzert Best of Bach ein. In der Dresdner Markuskirche gibt Matthias Eisenberg um 17:00 Uhr ein Orgelkonzert. Es erklingen österliche Festmusiken mit Werken von J.S. Bach, W.A. Mozart, F.M. Bartholdy sowie Improvisationen. Ebenfalls zu einer österlichen Festmusik lädt die Frauenkirche in Grimma ein. Den Abschluss bildet am Ostermontag das Orgelkonzert „Dresdner Perlen“ in derDresdner Frauenkirche um 18:00 Uhr mit Stephan Katte (Horn) und Mari Fukumoto (Orgel) mit einem umfangreichen Programm.

 


Hintergrund des Osterfestes

Ostern ist das älteste Fest der Christen und das wichtigste Fest im Kirchenjahr. Es beginnt in der Nacht vor dem Ostersonntag. Das Licht, die Sonne oder das Feuer sind Zeichen für Ostern. Sie symbolisieren die Auferstehung Jesu und damit die Überwindung des Todes, die Christen zu Ostern feiern. So wird die Tradition der Taufen in der Osternacht bzw. zu Ostergottesdiensten noch heute in vielen Kirchgemeinden gepflegt.

Der Osterfestkreis reicht über Christi Himmelfahrt (40 Tage nach Ostern) noch bis zum Pfingstfest (50 Tage nach Ostern). In diese Zeit fallen auch die meisten Konfirmationsgottesdienste der Kirchgemeinden, an denen junge Heranwachsende der Gemeinden eingesegnet werden


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